Ich heiße Denise und teile hier meine große Leidenschaft: das Kochen – und die Bücher, die es begleiten. Oder besser gesagt: inspirieren, anregen, verzaubern. Denn Kochbücher sind für mich weit mehr als reine Anleitungen.
Sie sind Geschichten auf Tellern, kulinarische Kulturvermittler und manchmal sogar kleines Glück zwischen zwei Buchdeckeln.
Joseph Conrad sagte einmal:
„Streng genommen hat nur eine Sorte Bücher das Glück unserer Erde vermehrt: die Kochbücher.“
Kochbücher sind für mich sinnliches Vergnügen pur. Ich blättere durch die Seiten, sehe die Farben, spüre fast den Duft der Gerichte, noch bevor ich den ersten Topf auf den Herd stelle. Viele dieser Bücher sind mit so viel Hingabe gestaltet – weit über das reine Rezept hinaus. Man spürt die Begeisterung der Autor*innen, ihre Geschichten, ihre Herkunft. Besonders in Büchern über Länderküchen entdecke ich immer wieder kulturelle Schätze: neue Gerichte, fremde Traditionen – und nicht selten ein neues Verständnis für das Eigene.
Über 1.600 Kochbücher wohnen inzwischen bei mir. Und sie sind mehr als Sammlung – sie sind Heimat.
Belletristik und Fachbücher mussten in den letzten Jahren Platz machen. Kochbücher hingegen? Die will ich in der Hand halten. Ich will das Papier fühlen, die Fotos sehen, die Farben, die Gestaltung – mit allen Sinnen. Digitale Versionen können da nur ergänzen, nicht ersetzen.
Wenn ich ein Rezept ausprobiere, halte ich mich beim ersten Mal recht sklavisch ans Original. Nur wenn sich ganz offensichtlich Fehler eingeschlichen habe, greife ich behutsam ein.
Und auch wenn’s manchmal Mut kostet: Es lohnt sich fast immer beim Rezept zu bleiben. Die besten Aha-Momente kommen oft dann, wenn ich mich auf ein Rezept ganz einlasse – und merke, wie gut es funktioniert.
Kochen verbindet. Der Austausch über Rezepte, Küchen und Kochbücher – ob virtuell oder persönlich – ist für mich eine echte Bereicherung. Mit großer Freude bin ich Mitglied in der Jury des Deutschen Kochbuchpreises .
2024 habe ich in den Kategorien „International“ und „Osteuropa“ bewertet, 2025 in „Indien“, „International“ und „Jahreszeiten“. Schon das Lesen der Kochbücher ist für mich Genuss – mit dem Versprechen auf einen zweiten, wenn das fertige Gericht auf dem Teller liegt.
Essen ist Emotion. Es ist unsere erste Verbindung zu anderen Menschen – von der Muttermilch über das gemeinsame Familienessen bis zu großen Festen, bei denen sogar Fremde durch das Teilen von Speisen miteinander verbunden werden. Kochen und Genießen schaffen Nähe – und genau das möchte ich hier weitergeben.
Genuss braucht Zeit. Und genau diese Zeit wünsche ich dir jetzt – beim Stöbern, beim Entdecken, beim Nachkochen.
Lass es dir schmecken! 🙂
