Yotam Ottolenghi – Comfort

1. Eckdaten

Titel: „Comfort“, hier englische Ausgabe, deutschsprachiger Titel: „Comfort – Rezepte, die du lieben wirst“
 Autor: Yotam Ottolenghi (nicht ausdrücklich erwähnt werden die Co-Autorinnen Helen Goh, Verena Lochmuller und Tara Wigley)
Verlag: Ebury Press (engl. Ausgabe), DK  (dt. Ausgabe)
Erscheinungsjahr: 2024

Sieger in der Kategorie „International“ beim Deutschen Kochbuchpreis 2024. Mein Urteil dazu als Mitglied der Jury: 
„Comfort“ interpretiert traditionelle Comfort-Food-Gerichte auf moderne und kreative Weise neu. Ottolenghi wird dabei von drei Köchinnen ganz unterschiedlicher Herkunft unterstützt und davon profitiert das Buch sehr. Schon die Einleitung liest sich wie ein Manifest für gutes Essen mit guten Zutaten und einem offenen Geist und lässt ein wohliges Gefühl beim Lesen entstehen. Das Buch wirkt wie ein Foodie-Concept Store auf Papier. Es ist superdivers, hochkreativ und – nicht unbedingt typisch für Ottolenghi – weithin relativ einfach in der Umsetzung. Das Layout macht mit seinen bunten Farben und klaren Strukturen gute Laune, die Food-Fotos sind perfekt inszeniert. Ich habe mit Lust und Laune daraus gekocht und es genossen. Mein Kochbuch des Jahres.

Aber nun ins Detail… 🙂

2. Inhalt und Konzept

Beschreibung des Konzepts
„Comfort food“ bedeutet Wohlfühlessen, Seelenfutter – das Essen, das wir mit schönen und angenehmen Momenten verbinden, das nach Kindheit und Geborgenheit schmeckt und mit sündhaft leckeren Zutaten zubereitet wird.
Die vier Autor*innen leben alle in London, kommen aber aus aller Welt (u.a. mit Einflüssen aus Italien, Deutschland, China, Malaysia, Australien), dementsprechend bietet das Buch eine moderne Interpretation klassischer Comfort-Food-Gerichte aus verschiedenen Kulturen. Es wird in der Einleitung auch schön dargestellt, wie Essen verbindet und immer auch ein Anker in die Heimat oder zu Freunden bleibt, wenn man weiterzieht.
Das Konzept des Buches basiert auf der Idee, traditionelle Rezepte zu verfeinern und ihnen einen kreativen Twist zu verleihen, ohne dabei den vertrauten Geschmack zu verlieren. Die Vier kombinieren frische Zutaten mit innovativen Techniken, um Gerichte zu kreieren, die sowohl nostalgisch als auch überraschend sind.

Struktur des Buches

Die Kapitel sind nach Zubereitungsarten und Hauptkomponenten der Gerichte strukturiert. Hierbei wird ein breites Spektrum an Comfort Food abgedeckt, von einfachen Frühstücks- oder Snackgerichten bis hin zu aufwendigeren Hauptgerichten und süßen Desserts.

1.Eier, Crêpes, Pfannkuchen: Ein Kapitel, das sich auf einfache, klassische und vielseitige Comfort-Food-Basiszutaten wie Eier konzentriert. Diese Gerichte sind oft leicht zuzubereiten und flexibel einsetzbar, perfekt für Frühstück oder Brunch. Dutch Baby, das philippinische Tortang talong, Crêpes mit verschiedenen Füllungen, eine Sambal „Shakshuka“ und Frittata sind hier zu finden. 

2.Suppen, Dips und Aufstriche: Suppen und Dips bieten ein breites Spektrum an tröstenden Aromen, von herzhaft bis leicht und frisch. Inspiriert von Dosen-Klassikern wie der „Heinz Tomatensuppe“ und der spanischen Küche entsteht z.B. eine Tomatensuppe mit gerösteter Aubergine und roter Paprika. Klassiker wie Mulligatawny oder Matzenknödelsuppe dürfen nicht fehlen, ebenso wenig wie Hummus in Varianten. 

3.Fettgebackenes und anderes Frittiertes: Ottolenghi widmet ein ganzes Kapitel den knusprigen, frittierten Köstlichkeiten, die weltweit als ultimative Comfort-Food-Gerichte gelten. Dies umfasst Falafel, Pakoras oder Hackbällchen, aber immer mit einer neuen Idee dahinter. 

4.Wohlfühl-Gemüse: In diesem Kapitel geht es um Gerichte, bei denen Gemüse die Hauptrolle spielt, jedoch auf eine Art zubereitet, die es besonders sättigend und genussvoll macht. Oft werden hier Rösttechniken oder Gewürzkombinationen verwendet, die Gemüse reichhaltig und geschmackvoll werden lassen. Caponata abgewandelt mit Sellerie und Burrata, Pilz Ragù, Sellerie mit Gorgonzolacreme, in Butter geschmorter Kohlrabi mit Oliven-Chimichurri sind nur einige der interessanten Gerichte.

5.Brathuhn und andere Ofengerichte: Dieses Kapitel widmet sich klassischen Ofengerichten, die sich durch langsames Garen und intensive Aromen auszeichnen. Brathuhn ist ein zentrales Gericht, das in vielen Kulturen als Comfort Food gilt und hier in vielen Varianten mit passenden Beilagen vorgestellt wird. Auch zu finden ist ein Rezept für einen „Shawarma Hackbraten“  und verschiedene Fischgerichte, wie den „Ofenlachs nach Puttanesca-Art“.

6.Dals, Eintöpfe und Curries: Hier werden vorwiegend Gerichte aus der indischen und südasiatischen Küche präsentiert, die oft auf Hülsenfrüchten und intensiven Gewürzen basieren. Diese reichhaltigen und würzigen Gerichte kommen in vielen Varianten daher. Es finden sich vegane Rezepte (z.B. „Butternutkürbis-, Tamarinde- und Kokos-Eintopf“) neben klassischen Fleischeintöpfen („Wurst und Linsen mit Senf-Crème fraîche“, „Geschmortes Lamm mit Butterbohnen und Joghurt“) und einige Fisch-Gerichte sind auch dabei. 

7.Nudeln, Reis, Tofu: Ein Kapitel mit einfachen, nahrhaften und asiatisch inspirierten Gerichten, die schnell und unkompliziert sind. Diese Rezepte basieren auf vielseitigen und beliebten Zutaten, darunter sind zum Beispiel die schnellen „Ramen Nudeln mit Pilzen“ zu finden, wie auch „Nasi Goreng mit Garnelen und grünen Bohnen“ und „Mapo Tofu mit Pilzen und Kimchi“. 

8.Pasta, Polenta, Kartoffeln: Kohlenhydrathaltige Comfort-Food-Klassiker wie Pasta, Polenta und Kartoffeln sind die Hauptakteure dieses Kapitels. Diese Zutaten bieten endlose Möglichkeiten für schmackhafte, sättigende Mahlzeiten: „Pesto Pasta mit gerösteten Bohnen und Kartoffeln“, „Linguine mit Miso-Butter, Shitake Pilzen und Spinat“, natürlich darf eine Variante der Bolognese nicht fehlen und Ottolenghi steuert eine Variante von Boeuf Stroganoff bei, mit Hackbällchen und Tagliatelle. Verena Lochmuller steuert sogar einen Kartoffelsalat bei, der von der süddeutschen Variante mit Essig-Öl-Dressing inspiriert ist. Und selbstverständlich dürfen auch Rosmarin-Kartöffelchen („Knusprige Röstkartoffeln mit Rosmarin und Za’atar“) und Kartoffelpüree („Aligot mit Knoblauch, Lauch und Thymian“) nicht fehlen. 

9.Pies, Gebäck, Brot: Dieses Kapitel bietet Rezepte für herzhafte und süße Backwaren. Pies, Tartes und frisch gebackenes Brot sind typische Beispiele für Gerichte, die in vielen Kulturen als tröstlich gelten. Rezepte für Boureka, Würstchen im Schlafrock, herzhaft gefüllte Rugelach und raffinierte Brote sind dort zu finden. 

10.Süße Sachen: Das letzte Kapitel konzentriert sich auf Desserts und süße Gerichte, die das Verlangen nach etwas Süßem stillen. Hier finden sich sowohl einfache als auch aufwändigere Dessert- und Backrezepte von Mousse au chocolat mit Orangenkaramell über Kaiserschmarrn hin zum australischen Chocolate Ripple Cake ist alles dabei. 

3. Zielgruppe

Das Buch richtet sich an Hobbyköche und Kochbegeisterte jeglichen Alters, die kulinarisch weltoffen und experimentierfreudig sind. Es ist ideal für diejenigen, die klassische Comfort-Food-Gerichte schätzen, aber offen für moderne Variationen und kreative Zusammenstellungen sind. Durch die „Twists“ ist das Buch auch für diejenigen spannend, die meinen, schon viele Rezepte und Bücher zum Thema zu haben.

4. Rezepte und Vielfalt

Anzahl der Rezepte über 100 

Vielfalt der Gerichte: Die vier Autor*innen mit  ihren bunten Biographien bieten vielfältige kulinarische Inspiration. Es gibt sowohl vegetarische als auch fleischhaltige Optionen, die verschiedene Geschmäcker und Ernährungsbedürfnisse abdecken.

Originalität und Kreativität: Besonders hervorzuheben ist bei diesem Buch die Mischung aus vertrauten und exotischen Aromen, die jedem Gericht eine besondere Note verleihen. Nahezu jedes Gericht ist sehr kreativ neu interpretiert worden, aber nie so weit, dass es nicht mehr zu erkennen wäre. 

5. Schwierigkeitsgrad

Schwierigkeitsgrad der Rezepte: Viele Gerichte sind leicht nachzukochen. Wie oft bei den Büchern von Ottolenghi gibt es auch einige komplexere Zubereitungen, aber daneben stehen viele einfachere Gerichte und auch die Zutaten sind in der Regel einfach zu bekommen. Insgesamt gesehen sind die meisten Rezepte dem Schwierigkeitsgrad „mittel“ zuzuordnen und es bietet  eine ausgewogene Mischung aus einfachen und etwas anspruchsvolleren Rezepten.

6. Fotografie und Design

Bildqualität: Das Buch hat wunderschöne und handwerklich perfekte Fotografien von Jonathan Lovekin, der hier wirklichen einen tollen Job gemacht hat  und die Gerichte in ansprechender Weise präsentiert. Die Bilder sind lebendig und appetitlich und man möchte sofort zugreifen. Dazu trägt auch das Styling von Wei Tang bei – sie arbeiten mit klaren, warmen und oft dunkelgehaltenen Farben, was das Gefühl vom „Heimeligkeit“ verstärkt und setzen bewusst Kontraste, was lebendig wirkt. Auch die Fotos der Autor*innen beim gemeinsamen Essen oder Kochen wirken sympathisch und einladend.

Layout und Gestaltung: Das Layout von Caz Hildebrand ist graphisch gestaltet, mit runden, fließenden Formen und bunt gehalten in warmen Rottönen von Orange bis Pink und Grün als Kontrast. Die weiß gehaltene Suppenschüssel auf Cover repräsentiert sehr gut den Titel.  Alles wirkt fröhlich, ist übersichtlich und gut strukturiert, mit klaren Kapiteleinteilungen und hilfreichen Inhaltsverzeichnissen. Das Design des Buches ist modern und ansprechend, was es zu einem schönen Blickfang in jeder Küche macht. Der Anblick macht gute Laune und schafft ein wohliges Gefühl. 

Nutzung der Bilder: Jedes Rezept ist passend bebildert, was schon einmal per se das Verständnis der Rezepte unterstützt. Bei einigen Rezepte sind auch kleine Bildfolgen dabei, damit man Zubereitungsschritte nachvollziehen kann. 
Daneben vermitteln die Bilder mit den Personen eine echte Wohlfühl-Atmosphäre. 

7. Sprache und Anleitungen

Ottolenghi legt großen Wert auf klare und präzise Anleitungen, die es auch Kochanfängern ermöglichen, die Gerichte erfolgreich nachzukochen. Einige Rezepte erfordern spezielle Techniken, die jedoch gut erklärt sind, z.T. auch mit Fotos illustriert. Fehler in den Rezepten sind mir bislang nicht aufgefallen. 
Können Gerichte oder Teile davon bereits am Vortag zubereitet werden oder lassen sich gut einfrieren, so steht dies dabei und man bekommt auch Hinweise, wie die Zubereitung zum späteren Zeitpunkt dann am besten fortgesetzt werden kann. Auch alternative Zutaten und Variationsmöglichkeiten werden z.T. benannt. Die Art der verwendeten Zutaten, die es in mehreren Varianten gibt, werden auf der Index-Seite erklärt. 
Der Index bietet die Möglichkeit nach Rezepttitel oder nach Zutaten zu suchen. 

Jedes Rezept beginnt mit einem einleitenden Text, der das Gericht „erklärt“ – in seiner Ursprünglichkeit, manchmal mit dem kulturellen Hintergrund und immer mit den gewählten Abwandlungen. Dazu kommen Servierempfehlungen und Tipps zur Vorbereitung. 

8. Besonderheiten

Viele Köche verderben den Brei? – Hier ganz sicher nicht. Das Buch profitiert davon sehr, dass vier ganz unterschiedliche Autor*innen daran mitgewirkt haben. Schon die Einleitung mit den vier Oberthemen „Mit wem wir essen“, „Warum wir essen“, „Was wir essen“ und „Wie wir essen“ liest sich stellenweise wie ein Manifest für gutes Essen mit guten Zutaten und einem offenen Geist und lässt ein wohliges Gefühl entstehen. Das Buch wirkt wie ein Foodie-Concept Store auf Papier. Es ist superdivers und hochkreativ und macht sofort Lust, in die Küche zu gehen und loszukochen. Jeder wird in diesem Buch etwas finden, was ihn sofort anspricht.
Laut dem Hinweis auf der vorletzten Buchseite (der englischen Ausgabe) soll man sich über einen QR-Code Online Zugriff auf alle Rezepte aus dem Buch verschaffen können. Ich habe das noch nicht ausprobiert, bzw. muss man sich scheinbar erst einmal anmelden, um Zugriff auf alles zu bekommen. 

9. Preis-Leistungs-Verhältnis

Preis des Buches  38 Euro (dt. Ausgabe)

Das Buch ist im oberen Preissegment angesiedelt, was jedoch durch die hohe Qualität der Rezepte, die detaillierten Anleitungen und die ansprechende Gestaltung gerechtfertigt ist. 

10. Gesamteindruck und Empfehlung

„Comfort“ ist ein herausragendes Kochbuch, das traditionelle Comfort-Food-Gerichte auf moderne und kreative Weise neu interpretiert. Die Vielfalt der Rezepte, kombiniert mit der klaren Anleitung und der ansprechenden Präsentation, macht es zu einer wertvollen Ergänzung jeder Kochbuchsammlung. 

12.  Bewertung

Gesamtbewertung: 🥄🥄🥄🥄🥄 🥄

Bewertung nach Kategorien:

• Inhalt und Konzept: 🥄🥄🥄🥄🥄🥄

• Zielgruppe: 🥄🥄🥄🥄🥄🥄

• Rezepte und Vielfalt: 🥄🥄🥄🥄🥄🥄

• Schwierigkeitsgrad: 🥄🥄🥄🥄

• Fotografie und Design: 🥄🥄🥄🥄🥄🥄

• Sprache und Anleitungen: 🥄🥄🥄🥄🥄🥄

• Besonderheiten: 🥄🥄🥄🥄🥄🥄

• Preis-Leistungs-Verhältnis: 🥄🥄🥄🥄🥄🥄

12. Nachgekocht

Ein Salat der Spitzenklasse: Pochiertes Hähnchen mit Chinakohl und Erdnuss-Rayu Das Huhn wird in kochendes Wasser gegeben und dann wird der Topf sofort ausgeschaltet und es darf eine gute Stunde im heißen Wasser “garen“. Erst dann wird gesalzen und mit Shaoxingwein und Ingwer sowie etwas Erdnussöl vermischt, nachdem man es in faserige Streifen gezupft hat. Der Hammer ist das Rayu, das man am Vortag zubereiten sollte (und das sich zwei Wochen im Kühlschrank hält). Dafür wird Erdnussöl mit viel Chiliflocken erhitzt und wenn es leicht köchelt, kommen gehackte Erdnüsse, Sesam und reichlich Knoblauch dazu. Das darf etwas mitköcheln und dann wird mit Sojasauce, Zucker und Salzflocken gewürzt. Das ist wirklich ein Gewinner. 🤩Ganz tolles Aroma – nussig, scharf, knofelig… Super! 😋 Zum Anrichten mischt man Chinakohl, reichlich Basilikum und das marinierte Hähnchen, beträufelt es mit dem Rayu und gibt Frühlingszwiebeln und noch etwas Basilikum obenauf. Unbedingt mit Limette servieren – dann ist alles perfekt. Ganz toller, einfacher und effektvoller Salat. Und mit dem Rayu lassen sich noch weitere schöne Dinge anstellen. 🥰
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Verenas “Zurück in die Kindheit“-Marmorkuchen Ein schönes Marmorkuchenrezept mit weniger Eiern und dafür Kefir oder Buttermilch sowie Eierlikör im Teig und Schokolade im dunklen Teig. Darüber kommt eine Ganache-Glasur aus Schokolade und Sahne.
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Langsam gerösteter Sellerie mit Gorgonzola Creme Ganz fantastisch! 🤩 Der Sellerie wird in mit Zitronenschale und -saft sowie Kreuzkümmel und Knoblauch aromatisiertem Olivenöl insgesamt zwei Stunden lang im Ofen geschmort. Das Ergebnis ist hocharomatisch. Und das schöne Öl wird auch noch weiter verwendet für einen Muhammara ähnlichen Dip, in den noch geröstete Paprika, Haselnüsse, Chili, Rotweinessig, Granatapfelsirup sowie Kreuzkümmel kommen. Der Knüller ist die Käsecreme aus Gorgonzola, Sauerrahm und Schnittlauch. In der Kombination aller Einzelteile wird es ein wahres Gaumengedicht. Köstlich! Und auch durchaus sehr sättigend, deswegen kann das gut für sich stehen. Unbedingt Brot dazu reichen, damit die köstlichen Dips nicht auf dem Teller bleiben müssen!
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Ottolenghi hat neulich im Fernsehinterview verraten, dass die Hackbällchen Stroganoff sein Favorit aus “Comfort“ sind. Also mussten sie probiert werden. Und es war erstens relativ unaufwändig in der Zubereitung und zweitens wirklich gut. Ich habe die Hackbällchen im Backofen gemacht – sie werden mit Dill und Senf gewürzt. Für die Sauce werden reichlich Schalotten und Champignons angebraten und u.a. mit Senf, Worcestersauce und scharfem Pimenton de la Vera gewürzt. Sehr pikant! Serviert werden sie auf Tagliatelle, die in Mohnbutter geschwenkt werden  und sie werden mit frischem Dill und gehackten Gewürzgurken garniert. Topp!!
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Geschmorter Fenchel und Kabeljau mit Schwarzaugenbohnen und ‘Nduja Butter  Unglaublich gut!! Und so einfach zu machen und bei den Zutaten ist das Rezept flexibel und bietet Varianten an, was ich auch genutzt habe.  Es brauchte nur etwas Zeit im Ofen. Die Mischung klingt wild, funktioniert aber super! Der Fenchel wird mit Schalotten und einer Knoblauchknolle angebraten, dann kommen die Bohnen (hier weiße), Hühnerbrühe und Noilly Prat dazu. Das Ganze wird mit einer Schicht Backpapier abgedeckt, Deckel drauf und ab in den Ofen damit. Dort bleibt es insgesamt 45 Minuten, zwischendurch werden Deckel und Backpapier entfernt, so dass das Gemüse etwas Bräune bekommt. Die Zubereitung der Butter ist sehr einfach – Butter schmelzen und mit der ‘Nduja Paste (hier eine vegane Variante von Belazu – empfehlenswert!) verrühren und mit Urfa Chili-, Chipotle Chiliflocken und geräuchertem Paprika würzen. Hier gab es die entschärfte Variante mit nur einer Sorte Chili.  Damit wird der Fisch (hier Wildlachs) beträufelt, kommt dann auf das Gemüse und alles darf im Ofen noch einmal 7 Minuten verbringen. Dann darf es sich fünf Minuten an der frischen Küchenluft setzen, bevor einige Löffelchen Crème fraîche und Schnittlauchröllchen dazugegeben werden. Dann noch etwas Zitrone dazu, servieren und genießen! 👌
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Linguine mit Miso Butter, Shitake und Spinat Und auch wieder ein einfaches Rezept – Schalotten werden angebräunt, dann kommen die Pilze dazu, bis sie Farbe angenommen haben und die Flüssigkeit verdampft ist. Dann darf gewürzt werden mit Knoblauch, heller Misopaste, Sojasauce und Chinkiang (hier Genmai Su) Essig und anschließend wird etwas Pastawasser angegossen. Dann kommt pro Person 40 g Butter an die Sauce, die nach und nach untergerührt wird und somit schön bindet. Linguine dazugeben und unterheben und anschließend noch den Baby-Spinat, bis dieser zusammengefallen ist. Mit Togarashi oder Chiliflocken bestreuen und mit Limettenspalten servieren. Echtes Comfort Food… so gut…

2 Kommentare

  1. liebe Denise,

    toll, deine Kochbuchchecks! Ich habe zwei Fragen: empfiehlst du denn den Marmorkuchen? Was zeichnet ihn genau aus? Und welche vegane Variante von Belazu nutzt du für das Fischgericht?
    liebe Grüße

    Vanessa

    Gefällt 1 Person

    • Danke für die nette Rückmeldung, liebe Vanessa.
      Der Marmorkuchen war sehr gut, die Buttermilchzugabe und der Eierlikör haben ihn schön fluffig gemacht und die Ganache war sehr lecker. Ich kann das Rezept weiterempfehlen.
      Die vegane Paste von Belazu heißt „Ve-Du-Ya (’nduja vegan)“ und wenn du danach googlest, findest du auch viele Bezugsquellen.
      Viel Spaß beim Kochen und Genießen!

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